Nachlese
Der Landesverband Gardetanzsport Württemberg e.V. 1988 (LGW) feierte am 06. Oktober 2013 sein 25-jähriges Bestehen mit einem Festakt. Neben geladenen Ehrengästen aus Politik und Sport gaben sich auch einige Gründungsmitglieder und fast alle Präsidentinnen und Präsidenten der angeschlossenen Mitgliedsvereine im SpOrt Stuttgart die Ehre. Wie es sich für Karnevalvereine gehört, marschierten zu Beginn der Veranstaltung Vertreter der Mitgliedsvereine mit ihren Standarten mit Pauken und Trompeten in den Festsaal ein. Angeführt wurden sie dabei vom Spielmanns- und Fanfarenzug Hemmingen.
In seiner Begrüßungsrede ließ der LGW-Präsident Detlef Kleen das vergangene viertel Jahrhundert Revue passieren. Mit Stolz führte er an, dass sich der Gardetanz in dieser Zeit vom „unterhaltsamen Mädchentanz“ zum Leistungssport entwickelt hat. Die Sportart ist mittlerweile so beliebt, dass bei den Turnieren, welche von Oktober bis März stattfinden, die Arenen und Hallen stets ausverkauft sind. Kleen beschrieb die ersten Jahre nach der Gründung als kompliziert und mit vielen Kompetenzproblemen behaftet. Nach der Aufnahme in den WLSBals Fachverband mit besonderer Aufgabenstellung 1992, dauerte es bis ins Jahr 2000 bis die endgültige Aufnahme in den STB vollzogen wurde.
Heute ist der Verband fester Bestandteil des Gardewesens in Württemberg und kümmert sich vornehmlich um die Ausbildung der Trainerinnen und Trainer. Die verbandsinterne Ausbildung wird mit der Trainerlizenz C Breitensport - Gardetanz komplettiert. Neu im Ausbildungsprogramm ist die Trainer-Assistenten-Schulung für Teilnehmerinnen und Teilnehmer unter 16 Jahren, sowie eine intensive Schulung der Gruppenbetreuerinnen und -betreuer. Neben einer intensiven Beratungstätigkeit kümmert sich der Verband auch um Turniere in seinem Einzugsgebiet, stellte Kleen am Ende seiner Rede fest.
Bevor der Präsident des Schwäbischen Turnerbunds das Rednerpult betrat, demonstrierte das Tanzmariechen Celine Müller von der GFTB „Die Filderer“ Leinfelden auf eindrucksvolle Weise den Gardetanz als Leistungssport.
STB-Präsident Wolfgang Drexler, MdL dankte dem LGW und seinem Präsidium für die gute Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren. Das Fachgebiet Gardetanz mit Sitz im Hauptausschuss des STB sei mittlerweile ein gewachsener Fachverband mit über 3000 Mitgliedern. Er lobte ausdrücklich die Arbeit des LGW und den hohen Leistungsstand seiner aktiven Sportlerinnen und Sportler. Deshalb sei es sein Wunsch, dass bei den Veranstaltungen der Turn-Gala in Zukunft auch die Gruppen und Solisten aus dem Fachgebiet Gardetanz einen Beitrag leisten. Mit der Teilnahme der Karnevalsfreunde Esslingen im Januar 2014 in der Porsche-Arena sei bereits ein Anfang gemacht. Für die Zukunft wünschte Drexler dem Verband und seinen Mitgliedern weiterhin viel Erfolg.
Einen Beitrag der besonderen Art bot der LGW danach den Anwesenden mit dem Gardemarsch der sogenannten „LGW-Garde“, bestehend aus jeweils 2 Tänzerinnen aller LGW-Mitgliedsvereine. Einstudiert wurde der Tanz in nur zwei Trainingsabenden vom Präsidiumsmitglied Miltiadis Katsaoras (Milti).
Die letzte Rede des Festakts war dem Präsidenten des Landesverband Württembergischer Karnevalvereine (LWK), Bernd Lipa vorbehalten. Lipa, der auch Gründungsmitglied des LGW ist, stellte fest, dass der Weg des LGW anfangs zwar steinig gewesen ist, aber sein „Tochterverband“ lange schon aus den Kinderschuhen herausgewachsen und kompetenter Ansprechpartner in Sachen Gardetanzsport für die Karnevalvereine in Württemberg sei. Ihm sei wichtig, dass der LGW die traditionell gute Zusammenarbeit mit dem LWK-Tanzausschuss weiter pflegt.
Mit dem Schautanz-Beitrag „Classissimo“, der Solistengruppe der GFTB „Die Filderer“ Leinfelden, endete die Festveranstaltung. Der LGW lud abschließend noch zu einem kleinen Stehempfang im Atrium.
Bilder zum Festakt